Am 26. August 2023 ist
der 9. Welttag für das Ende des Speziesismus.
Zahlreiche Tierrechtsgruppen auf der ganzen Welt werden Veranstaltungen organisieren, um auf die Diskriminierung durch Speziesismus hinzuweisen und zu fordern, dass die Interessen der Tiere umfassend geschützt werden.
Veranstaltungen im Jahr 2023
Australien
Belgien
Brasilien
Chile
Dänemark
Deutschland
Frankreich
Indien
Indonesien
Israel
Kanada
Kolumbien
Mexiko
Neuseeland
Niederlande
Österreich
Peru
Portugal
Puerto Rico
Schweiz
Spanien
Südafrika
Südkorea
Vereinigte Staaten von Amerika
Vereinigtes Königreich
WES 2022 in Bildern
Im Jahr 2022 organisierten 114 Organisationen 109 Aktionen in 27 Ländern. Auch in diesem Jahr wurde ein neuer Teilnahmerekord aufgestellt!
Veranstaltungen im Jahr 2022
Argentinien
Belgien
Brasilien
Kanada
Chili
Kolumbien
Frankreich
Deutschland
Indien
International
Mexiko
Niederlande
Polen
Portugal
Schweiz
Turkey
United kingdom
USA
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Die Medien sprechen von uns, entdecken Sie unseren Pressespiegel.
Sexismus, Rassismus, Speziesismus: Ideologien der Ungerechtigkeit
In unserer Gesellschaft basiert das Verhältnis zu Tieren auf dem Speziesismus. Analog zum Rassismus und Sexismus geht die Ideologie des Speziesismus davon aus, dass das Leben und die Interessen von Tieren als weniger wichtig erachtet werden dürfen. Dies alleine deshalb, weil sie einer anderen Art angehören. Speziesismus ist unhaltbar, weil Menschen nicht die einzigen Lebewesen sind, die Emotionen empfinden können. Aus diesem Grund müssen wir das Leben und die Interessen der anderen empfindsamen Lebewesen unseres Planeten respektieren.
Alle empfindsamen Lebewesen sind gleichwertig
Unabhängig von den möglichen Unterschieden zwischen den verschiedenen Arten steht fest, dass alle fühlenden Wesen gleichsam Leid empfinden können. Es spielt keine Rolle, welcher « Rasse », welchen Geschlechts, welcher Art wir angehören: Was zählt ist, was wir empfinden, unser Interesse daran, nicht zu leiden, keine Gewalt ertragen zu müssen und ein möglichst glückliches Leben führen zu können. Eine auf der Spezies begründete Diskriminierung ist genauso willkürlich wie jede andere auf unlogischen Kriterien basierende Diskriminierung. Eine Gleichberechtigung, die Ausgrenzungen und willkürliche Diskriminierungen beinhaltet, ist per Definition eine Ungleichberechtigung, eine Ungerechtigkeit. Folglich müssen alle fühlenden Lebewesen, egal welcher Art, in moralische Überlegungen einbezogen werden. Dies bedeutet nicht, dass alle auf identische Art und Weise behandelt werden müssen. Aber es bedeutet, dass auf ihre Interessen genauso Rücksicht genommen werden muss, wie wenn es die eigenen wären.
Intelligenz verneinen um Interessen zu vernachlässigen?
Obwohl Kleinkinder oder geistig behinderte Personen nicht über komplexe intellektuelle Fähigkeiten verfügen, werden sie von der Gesellschaft nicht missachtet, sondern geniessen einen besonderen Schutz. Zu Recht. Denn in der Tat können diese Menschen auch Leid empfinden, sie sind unfähig, sich selber zu wehren und müssen deshalb beschützt werden. Genauso sind Tiere, ungeachtet ihrer mentalen Fähigkeiten, empfindsame Wesen. Sie haben ein Interesse daran, ein möglichst langes, glückliches Leben führen zu dürfen und sollten deshalb ebenso beschützt werden. Zudem steigt die Anzahl der Studien, die beweisen, dass wir die mentalen Fähigkeiten eines Grossteils der Tiere immens unterschätzt haben1.
Verhaltensforschung: Tiere sind vollwertige Individuen
Nach der längst überholten Theorie des Tiers als Maschine weisen VerhaltensforscherInnen heute darauf hin, dass Tiere als vollwertige Individuen Emotionen fühlen sowie Vorlieben, Begehren und eine eigene Persönlichkeit besitzen. Man geht heute davon aus, dass zahlreiche Tiere über ein Bewusstsein über die eigene Existenz, Altruismus und die Fähigkeit der Werkzeugbenutzung verfügen.
Ein notwendiges Umdenken in der Gesellschaft
Einige vergangene Ungerechtigkeiten sind abgeschafft oder zumindest vermindert worden, so Feudalismus oder der niedere Status, der Frauen zugewiesen wurde/wird. Auch diese Ungerechtigkeiten waren derart im kollektiven Denken verankert, dass man sie für immerwährend hielt, die Geschichte hat jedoch das Gegenteil gezeigt. Ebenso kann man sich leicht vorstellen, dass auch Schlachthäuser eines Tages als Symbol der Barbarei angesehen werden. Wir, die wir die Ungerechtigkeit gegen Tiere ablehnen, werden immer zahlreicher. Dies wird eine der wichtigsten Debatten in diesem Jahrhundert sein.
Ziel des Welttages für das Ende des Speziesismus ist es, die ungerechte Ideologie, die eine solche Barbarei ermöglicht, anzuprangern.
Wir setzen uns ein für eine Welt, in der das Leben und die Interessen aller respektiert werden. Diese Welt ist bereits im Entstehen. Kämpfen wir zusammen für etwas, das im Kommen ist!
1 Kürzlich hat der Schimpanse Ayumu das Vorurteil zerschlagen, wonach Menschen immer über die stärkeren mentalen Kapazitäten verfügten: Er hat die Menschen in einem kognitiven Test geschlagen: https://www.youtube.com/watch?v=zsXP8qeFF6A